Bereits zum vierten Mal hat sich nun eine Gruppe engagierter Mitglieder der Angelfreunde Lenne-Hohenlimburg getroffen, um gemeinsam die Steinpackungen des Lenneufers abzufischen.
Dies war notwendig, um die Fische vor den anstehenden Baumaßnahmen im Rahmen der Renaturierung zu schützen.
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen hat sich das mittlerweile eingespielte Team um Gewässerwart Gerd Borgmann mit Martin Maschka von der Wildnisschule Ruhrgebiet – einem Experten für Elektrofischen – getroffen, um die Befischung durchzuführen.
Dabei wurden die Steinpackungen Meter für Meter abgesucht und die Fische mittels eines Gleichstromfelds kurz betäubt, so dass sie gekeschert und entnommen werden konnten. Danach wurden sie in die bereit gestellten Transportbehältern gesetzt und flussaufwärts wieder zurückgesetzt.
Eine solche Maßnahme dient aber nicht nur dem Schutz der fischereilich interessanten Fische, sie dient vor allem den vielen kleinen und wichtigen Fischen wie Gründling, Schmerlen, Groppen und Hasel. Sie sind wichtige Indikatoren für die Qualität und den Zustand des Gewässers, aber auch wichtiger Bestandteil in der Nahrungskette des gesamten Ökosystems.
Positiv war, dass noch keine Schwarzmund-Grundeln im Gewässer nachgewiesen werden konnten, einer nicht heimischen Fischart, die schon zu großen Schäden in vielen Gewässern geführt hat. Leider wurden auch keine Äschen gefangen, diese leiden besonders unter der wachsenden Anzahl der Kormorane.
Wie immer wurde auch wieder eine Menge Müll gesammelt: Flaschen, Grillreste und anderer diverser Plastikmüll. „Ein guter Indikator, dass das neue Schutzgebiet zumindest von den zweibeinigen Besuchern gut angenommen wird.“
Vielen Dank, im Namen des Vorstands, an alle fleißigen Helfer, die beim fischen, umpacken, protokollieren, fotografieren (danke Myron für die Luftbilder) und Müll sammeln geholfen haben.
